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Knigge

Knigge für Nicht-Hundehalter oder Nicht-Hundehalterknigge

Auch Passanten ohne Hundebegleitung können sehr viel zu reibungslosen Begegnungen beitragen. Es ist nicht so, dass die alleinige Verantwortung für ein nettes Zusammenleben nur beim Tierhalter liegt. Hier einige Anmerkungen zum Knigge oder Nicht-Hundehalterknigge:

  • Liebe Jogger und Velofahrer, sobald Ihr einen Hund auf dem Weg entgegenkommen seht, verlangsamt doch bitte Euer Tempo bis Ihr am Hund vorbei seid. Ein joggender Mensch sieht für den Hund so ganz anders aus als ein spazierender (Körperhaltung!, Tempo). Laufen Sie ev. sogar einen Bogen um den entgegenkommenden Hund, und starren Sie dem Tier keineswegs direkt in die Augen. Auch ein Velofahrer signalisiert dem Tier durch Temporeduktion, dass er keine Gefahr darstellt. Eine kleine Geste des Knigge, und es funktioniert.
  • Bitte machen Sie sich als Jogger oder Velofahrer frühzeitig bemerkbar durch Rufen "Achtung, Jogger von hinten", Räuspern oder Klingeln, wenn Sie sich von hinten nähern! Mensch und Tier können gleichermassen erschrecken, wenn sie lautlos vom jemand eingeholt oder überholt werden. Das kann den Hund zum Bellen und/oder Verfolgen verleiten. Denken Sie daran, dass wir hinten keine Augen haben, weder Mensch noch Hund. Auch hier greift der Knigge.
  • Haben Sie Angst vor Hunden? Bitte starren Sie nicht den Hund an (ist total menschlich, aber für den Hund eine Provokation). Schauen Sie weg. Versteifen Sie sich nicht. Laufen oder fahren Sie ev. einen Bogen um den Hund, damit Sie sich nicht direkt annähern. Oder bleiben Sie stehen und drehen Sie sich weg vom Hund, bis er vorbei gegangen ist. Hunde sind froh, wenn Sie sich an diesen Absatz des Knigge halten.
  • Sieht ein Hund noch so süss aus, bitte streicheln Sie ihn nicht einfach ungefragt. Viele Hunde möchten nicht von fremden Menschen begrabscht und gestreichelt werden! Beugen Sie sich nicht über (kleine) Hunde, das wirkt bedrohend für sie. Warten Sie ab, ob das Tier überhaupt Kontakt aufnehmen möchte. Gehen Sie in die Knie, und lassen Sie den Hund auf sich zukommen und sie beschnüffeln. Steicheln Sie dem Tier nicht über den Kopf (das machen viele mit Kindern, was die aber auch nicht wirklich mögen!), sondern allenfalls am Hals oder über die Schultern. Knurren kann eine Reaktion des Tieres auf die nicht angenehme Annäherung sein! Irgendwann wird der Hund aber schnappen oder beissen, weil ihm nichts anderes übrig bleibt, denn alle seine Warnungen wurden ignoriert. Sie glauben dem Hundebesitzer nicht, dass das Tier keine Streicheleinheiten von Ihnen mag?! Leidtragende und "Dumme" sind wieder der Hund und sein Besitzer! Hunde sind nunmal keine Menschen. Und das ist zu respektieren! Ihr Verhalten ist im Knigge ungeschrieben verankert.
  • Sehen Sie einen GELBEN HUND (s. Gelber Hund), halten Sie auf jeden Fall bitte Abstand, und verhalten Sie sich bitte, wie oben beschrieben. Das ist nicht im Knigge beschrieben, denn der gelbe Hund ist eigentlich ein Hundehalterknigge!

Vielen lieben Dank für Ihre Mithilfe!

Knigge für Hundehalter oder Hundeknigge, Hundehalterknigge

Wir leben in einer Zeit mit Gesetzen, Verboten und Pflichten. Wir als verantwortungsbewusste Hundebesitzer sollten Vorbilder für andere Hundehalter sein! Wir sind verantwortlich für unser Verhalten mit unserem Hund. Nur wenn gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich ist, können wir etwas ändern und noch mehr Gesetze und steigende Intoleranz gegenüber Hunden und ihren Menschen verhindern. Es gibt eine Reihe an ungeschriebenen Regeln, ein "Knigge für Hundehalter". Für viele eine Selbstverständlichkeit, für andere hier nochmal aufgelistet:

  1. Kommt mir an angeleinter Hund entgegen, nehme ich sofort und ohne "Wenn und Aber" meinen Hund auch an die Leine! Es ist unwichtig, wie verträglich und lieb das eigene Tier ist. Denn der andere Hund ist angeleint, und ein Kontakt wäre nicht fair. Zudem gibt es mehr und wichtigere Gründe, einen Hund an der Leine zu führen (Krankheit, Läufigkeit, sozial nicht stabil usw.). Und vielleicht ist das entgegen kommende Team gerade beim Trainieren, ob bei Fuss gehen, soziale Kompetenz üben etc.. Jedes Mal, wenn ein unangeleinter Hund nun einfach angerannt kommt, wirft das diese Teams im Training zurück! Hundehalter sollten sich an diesen Hundeknigge oder Hundehalterknigge halten! Das Zusammenleben wird einfacher!
  2. Den Kot meines Hundes nehme ich grundsätzlich immer und überall auf und entsorge ihn in den dafür vorgesehenen Behältern. Der Hund hat nunmal keine Hände, mit denen er seine Hinterlassenschaft in den Beutel packen kann. Dies übernehmen wir verlässlich! Dies ist ein ganz wichtiger Aspekt des Hundeknigge oder Hundehalterknigge. Wenn alle Hundehalter das befolgen, brauchen Passanten keine Wut mer auf uns und unsere Tiere zu haben! Robidog sei Dank.
  3. Ich lasse meinen Hund nicht auf andere Menschen oder Hunde zu rennen. Es gibt Menschen und Tiere, die Angst vor Hunden haben und nicht gelassen reagieren können, wenn ein Hund (auch aus Freude) auf sie zustürmt. Jedes Lebewesen hat ein Recht auf Angst und Unversehrtheit. Und Angst ist ein starkes Gefühl. Hat ein Tier oder ein Mensch Angst, ist ihm bereits etwas (Schlimmes) passiert. Hundehalterknigge par excellence! Viel Ärger und Kleiderreinigungen lassen sich so vermeiden!
  4. Hunde an der Leine sollen keinen Kontakt aufnehmen. Hunde riechen sehr viel besser als wir Menschen. Sie erschnüffeln das Gegenüber auch ohne direkten Kontakt. Leider haben viele Hundehalter das Gefühl, die Hunde müssten einander doch dringend "Hallo sagen" oder einander "kurz beschnüffeln". Das ist ein Irrtum. Nach vorheriger Absprache mit dem anderen Besitzer können die Hunde ohne Leine Kontakt aufnehmen, wo es angebracht ist (s. Punkt 1). Dieser Hundehalterknigge oder Hundeknigge gilt schon bei Welpen, denn wenn der Hund mal gross ist, kann schnell eine Rangelei entstehen.
  5. Das Spielen-lassen von angeleinten Hunden ist gefährlich! Auch hier können Sie, sofern die Umgebung und die Situation stimmen, sich mit ihrem Gegenüber absprechen und beide Hunde geordnet frei lassen. Speziell Auszugs- oder Flexileinen verursachen immer wieder Unfälle! Auch hier wieder Knigge an Leine!
  6. Meinen freilaufenden Hund habe ich immer im Blick und somit auch unter Kontrolle. Dazu gehört selbstverständlich, dass mein Hund sich zuverlässig abrufen lässt, damit ich ihn z.B. an unübersichtlichen Stellen oder an Wegkreuzungen zu mir nehmen kann. Dieser Absatz aus dem Knigge gibt immer wieder Anlass zu Streiteren. Befolgen wir ihm, leben wir viel entspannter und dieser angespannten Welt.
  7. Im Wald soll mein Hund nicht die Wege verlassen und keine anderen Tiere jagen oder verletzen. Ein jagender Hund ist nicht nur für das Wild eine grosse Gefahr, er kann auch Unfälle verursachen. Immer wieder werden wildernde Hunde von Jägern abgeschossen. Denken Sie daran, dass jeder Hund vom Wolf abstammt und somit immer noch einen Teil Raubtier und Jäger in den Genen hat. Bitte auch im Frühling während der Zeit der Rehkitze speziell den Hund angeleint im und um den Wald führen. Denken Sie daran, dass sich das Jagen langsam entwickelt und vielleicht mit Blätter- oder Vogeljagen anfängt.
  8. Ich füttere und streichle fremde Hunde nicht ungefragt. Dies gilt vor allem auch für Kinder! Hunde wirken auf Kinder wie Magnete! Es gehört sich nicht, einen fremden Hund spontan über den Kopf zu streichen, genauso wenig, wie wir das bei Kindern tun. Und gefüttert wird grundsätzlich das eigene Tier. Klassischer Knigge fürs Restaurant.
  9. Springt ein fremder Hund mich an, drehe ich mich ab und beachte ihn nicht! NICHT ansprechen, NICHT anfassen, NICHT anschauen. Ich versuche, Ruhe zu bewahren. Nicht schreien und mit den Armen herumwirbeln! Springt ein freilaufender Hund auf meinen angeleinten los, muss ich meinen Hund beschützen! Versuchen Sie, den fremden Hund abzuwehren. Die meisten Hunde reagieren auf ein Hörzeichen oder auf unsere abwehrende Körperhaltung. Solche Situationen gibt es leider immer wieder. Dabei wären sie mit Voraussicht und Rücksicht zu vermeiden!
  10. Unterwegs, in der Stadt, im Restaurant und an anderen öffentlichen Orten, achte ich darauf, dass mein Hund niemanden belästigt oder einschränkt. Die wenigsten Hunde können ohne Training einfach ruhig neben dem Tisch liegen und das auch noch stundenlang. Also ist Restaurant-Training angesagt. Ich achte darauf, dass mein Hund andere Gäste weder anbettelt noch anbellt oder dem Personal im Weg liegt. Am besten nimmt man ein Tuch oder eine Decke mit ins Restaurant. Der Hund kann sich dort eher entspannen, weil es bekannt riecht. Dass der Hund nicht vom Tisch gefüttert wird, sollte selbstverständlich sein.

Sie sehen: Es braucht nicht viel, und das Leben ist für alle Beteiligten angenehm und stressfrei - für Hund und Mensch!